Wegweiser Demenz

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1,3 Millionen Menschen sind an Demenz erkrankt
Zwei Drittel werden von Angehörigen gepflegt

Anlässlich des Welt-Alzheimertags im September hat die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder, das Internetportal “Wegweiser Demenz” in Berlin freigeschaltet. Es bietet erstmals ein umfassendes Informations- und Unterstützungsangebot für Demenzkranke und ihre Angehörigen.



“Menschen mit Demenz brauchen besondere Zuwendung. Wir müssen den Erkrankten eine Stimme geben, pflegende Angehörige unterstützen und Ehrenamtliche in ihrem Engagement bestärken”, betont Bundesfamilienministerin Schröder. “Das A und O sind Angebote zur Prävention und zur Hilfe für bereits Erkrankte vor Ort. Das Internetportal “Wegweiser Demenz” bietet dafür eine gute Grundlage. Gleichzeitig müssen wir die pflegenden Angehörigen unterstützen. Sie brauchen vor allem Zeit für diese Aufgabe – und die möchte ich ihnen mit der Familienpflegezeit geben”, so Kristina Schröder.

Das neu geschaffene Internetportal www.wegweiser-demenz.de des Bundesfamilienministeriums bietet:

pfeil Informationen zu Therapie-, Pflege- und Hilfsangeboten,
  zu gesetzlichen Leistungen und den Rechten und Pflichten
  von Demenzkranken und ihren Angehörigen
pfeil Videomaterial mit Beispielen für den Umgang mit der Krankheit
pfeil Einen Weblog und Ratgeberforen für den Austausch und die
  Vernetzung der Nutzerinnen und Nutzer untereinander
pfeil Die Datenbank “Hilfe in meiner Nähe” mit Adressen,
  Ã–ffnungszeiten und Ansprechpartnern der Anlaufstellen vor Ort,
  z. B. von Gesundheitsämtern, Pflegekassen oder
  Tagespflegeeinrichtungen.

Auch vor Ort werden die Angebote für Demenzkranke und ihre Angehörigen ausgebaut. Das Bundesfamilienministerium hat ein Kooperationsprojekt zwischen regionalen Alzheimer Gesellschaften und zunächst 50 Mehrgenerationenhäusern gestartet, die demenzspezifische Hilfsangebote bereitstellen. Dazu zählt die Vermittlung ehrenamtlicher Betreuung und Patenschaften für Demenzkranke.

In Deutschland leben rund 2,25 Millionen pflegebedürftige Menschen, 1,3 Millionen Menschen sind an Alzheimer oder anderen Formen von Demenz erkrankt. Bis zum Jahr 2050 könnte sich die Zahl der Demenzkranken sogar auf rund 2,6 Millionen erhöhen, sofern bei Prävention und Therapie kein Durchbruch gelingt. Gut zwei Drittel der Demenzkranken werden von Angehörigen zu Hause gepflegt.

Weitere Informationen zur Seniorenpolitik der Bundesregierung finden Sie im Internet unter www.bmfsfj.de und www.wegweiser-demenz.de.

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Eine Reaktion zu “Wegweiser Demenz”

  1. Martin

    Ganz wichtig ist die Unterstützung der Pflegenden Personen. Ob es sich um Angehörige, Freiwillige oder geschultes Pflegepersonal handelt ist egal. Angehörige sollte geschult und unterstützt werden. Pflegepersonal bedarf der Motivierung. Denn der Patient selber hat oft leider keine eigene Stimme mehr.

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