Arthrose: Das Kreuz mit dem Knie

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Tag der älteren Generation am 6. April 2011

Mit Freude im Leben - trotz Arthrose - Foto: djd/Genzyme
Größer - auf das Bild klicken  Mit Freude im Leben – trotz Arthrose.
Foto: djd/Genzyme

(djd/pt). Knien bei der Gartenarbeit oder beim Spiel mit den Enkeln, Treppensteigen oder einfach nur morgens aus dem Bett aufstehen – wer unter einer Arthrose in den Kniegelenken zu leiden hat, der wird im Alltag auf vielfältige Art und Weise mit seinen Einschränkungen konfrontiert. Besonders im Alter ist die Erkrankung weit verbreitet. Daten aus unserem Nachbarland Frankreich deuten darauf hin, dass im Personenkreis über 65 Jahren nahezu jeder Zweite von solchen Beschwerden betroffen ist. Allerdings haben hiervon wiederum etwa die Hälfte lediglich gelegentliche Probleme. Halten die Schmerzen dagegen über Wochen bis Monate an, dann sollten Betroffene spätestens jetzt einen Arzt aufsuchen.

Wie entsteht Arthrose?

Wie eine Arthrose entsteht und wer besonders gefährdet ist, erklärt der niedergelassene Orthopäde und Olympiaarzt der deutschen Leichtathletikmannschaft Dr. Knud Leonhardt aus Schwarzenberg: “Im Laufe der Jahre nutzt sich der Knorpel immer weiter ab und die Gelenkflüssigkeit verringert sich. Der Knorpel verliert seine Fähigkeit, Wasser zu binden und wird somit immer starrer, verliert an Elastizität und ist dadurch weniger belastbar.” Besonders gefährdet an Gelenkverschleiß zu erkranken seien Menschen in Stehberufen mit einseitiger Belastung oder Übergewicht, so der Mediziner weiter.

Was der Olympiaarzt empfiehlt

Auch zu den Therapiemöglichkeiten hat Dr. Leonhardt eine Empfehlung: “Bereits im Frühstadium der Beschwerden ist eine Therapie mit Hyaluronsäure empfehlenswert. Sie wird direkt in das kranke Gelenk injiziert und ergänzt beziehungsweise ersetzt dort die körpereigene Hyaluronsäure. Nach meiner Erfahrung ist die Qualität der injizierten Hyaluronsäure entscheidend. So ähneln speziell vernetzte Hyaluronsäuren wie in Synvisc der natürlich im Gelenk vorkommenden in ihren Eigenschaften am stärksten. Dadurch wird die Gelenkschmierung wieder hergestellt, Entzündungen werden gehemmt und der Knorpel vor Abbau geschützt. So kann das Fortschreiten der Arthrose deutlich verlangsamt werden. Wie eine klinische Studie ergeben hat, lassen sich beispielsweise Schmerzen bei Kniegelenkarthrose inzwischen mit nur einer Injektion Synvisc-One für mindestens sechs Monate deutlich lindern.”

Im Alltag die Kniegelenke entlasten:

Langes Stehen – etwa beim Bügeln – belastet den Gelenkknorpel. Deshalb immer wieder Pausen einlegen, sich dabei hinsetzen.
Tipp: Wer eine höhenverstellbare Stehhilfe anschafft, verlagert das Gewicht von den Beinen auf die Sitzfläche.

Beim Einkaufen möglichst darauf achten, dass Gewicht der erworbenen Waren gleichmäßig zu verteilen. Zwei Taschen an Stelle von einer verwenden.

Um im heimischen Umfeld kleinere Gegenstände vom Boden aufzuheben, kann die Anschaffung einer Greifzange mit langem Stiel Entlastung für die Kniegelenke bringen.
 

Quelle: djd/Genzyme
 

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3 Reaktionen zu “Arthrose: Das Kreuz mit dem Knie”

  1. Karen

    Nutzt das denn wirklich etwas? Ich habe nämlich auch im Internet (http://hyaluronsaeure.org) gelesen, dass Hyaluron bei Arthrose etwas bringen soll, mein Arzt hat mir allerdings davon abgeraten : “Geldverschwendung”. Ich weiß noch nicht recht, ob ich mir einen neuen Arzt suchen soll oder ihm glauben soll.

  2. Josef Meier

    Was hat der Arzt den wirklich gesagt? Mein Arzt hatte gemeint, ich solle es versuchen!

    Folgende Informationen habe ich gefunden: “Hyaluronsäure ist also für eine gut “geölte”, schmerzfreie Bewegung der Gelenke vonnöten. Ist die Hyaluronsäure wie im Fall von Arthrose vermindert, führt dies zu Beschwerden in den Gelenken. Dies kann man mit Hyaluronsäurespritzen behandeln. Dadurch wird die Synovia gestärkt und das Gelenk wieder geschmiert und stabilisiert. Eine Hyaluronsäurespritze birgt allerdings den Nachteil, dass die Gelenkkapselhülle verletzt wird, da die Spritze direkt in das Gelenk eingeführt werden muss. Dadurch besteht auch ein Risiko für Infektionen. Eine Alternative ist die Einnahme von hochdosierter Hyaluronsäure in Form von Kapseln als Nahrungsergänzungsmittel!”
    Quelle: http://www.hyaluronsaeure-infos.de/hyaluronsaeure/hyaluronsaeure-bei-arthrose/

    Mein Arzt meinte ich solle die Spritzen testen. Daraufhin habe ich zwei Dosen erhalten. Im Abstand von sechs Wochen. Die Zeit vor der Operation – neues Kniegelenk – konnte ich dadurch relativ schmerzfrei überstehen. Allerdings: Wo nichts mehr ist, kann auch nichts heilen!

  3. Janine1962

    Das Hyaluronsäure zum Einnehmen in Kapselform Falten mindert, ist eher ein Nebeneffekt. An sich kommt die Entwicklung der oral einzunehmenden Hyaluronsäure aus der Tiermedizin, wo man feststellte, dass hierdurch die Gelenkprobleme (z.B. Arthrose) wie von “Geisterhand” verschwanden. Nach diesen Erfolgen bei Tieren machte man dann auch Studien am Menschen (nachzulesen z.B. auf http://www.Hyaluronsaeure-Kapseln.net ) bei welchen man feststellte, dass die an sich sehr grossen Hyaluronsäuremoleküle dennoch über den Blutkreislauf bis hin zu den Gelenken gelangen und dort eine beginnende Arthrose nicht nur lindern, sondern sogar komplett aufhalten können. Hyaluronsäure hat ja die tolle Eigenschaft, dass 1 Gramm Hyaluronsäure bis zu 6 Liter Wasser binden kann und so die Gelenke und Haut von innen her “aufpolstert”. Hyaluronsäure ist zwar ein körpereigener Stoff, welchen der Körper auch selber produziert, nur leider ist das Problem, dass die körpereigene Produktion von Hyaluronsäure mit zunehmendem Alter (bereits ab ca. 35 Jahren) immer mehr abnimmt und Gelenkprobleme und Falten die Folge sein können.

    Ich hoffe dieser kleine “Exkurs” über den “Wunderstoff” Hyaluronsäure, welcher zur Zeit in aller Munde zu sein scheint (siehe Presse, Funk und Fernsehen), bringt etwas “Licht ins Dunkel” ?!

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