Nährstoffmangel im Alter – Gezielt bekämpfen und vorbeugen

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Nährstoffmangel ist durch unsere abwechslungsreiche Ernährung und die gute Ernährungssituation in der westlichen Hemisphäre seit Jahren auf dem Rückzug. In Studien ist der Bevölkerungsdurchschnitt meist rundum mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt. Lediglich in speziellen Fällen treten noch gravierende Mangelerscheinungen auf. Im Alter verlangsamt sich jedoch der Stoffwechsel, sinkt der Grundumsatz und damit der Kalorienbedarf, was dazu führt, dass man weniger isst und somit auch weniger Nährstoffe zu sich nimmt. Der Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen bleibt jedoch gleich. Einer Mangelversorgung kann man im Alter aber sehr gut mit der richtigen Ernährung und gezielten Nahrungsergänzungsmitteln begegnen.

Mangelerscheinungen bei Menschen über 65 Jahren. Der Wert zeigt die prozentuale Versorgung mit den entsprechenden Vitaminen und Mineralstoffen.

Mangelerscheinungen bei Menschen über 65 Jahren. Der Wert zeigt die prozentuale Versorgung mit den entsprechenden Vitaminen und Mineralstoffen.

Altersspezifische Mangelerscheinungen
Folgende Mineralstoffe und Vitamine werden im Alter verstärkt benötigt oder werden oft nicht ausreichend über die Ernährung abgedeckt.

Vitamin B12
Mittel gegen Reflux, Sodbrennen und das Diabetes-Mittel Metformin hemmen die Aufnahme von Vitamin B12. Vitamin B12 wird für die Gedächtnisleistung und einen guten Gleichgewichtssinn benötigt. An der Klinik Neuperlach wurde festgestellt, dass jeder dritte Patient im fortgeschrittenen Alter über Vitamin-B12-Mangel verfügt.
Vitamin B12 findet sich in Eiern, Milch, Hering und Rindfleisch. Außerdem wirkt Vitamin B12 nur in Kombination mit Folsäure.

Folat/Folsäure
Einer der wenigen Stoffe, die sehr oft deutlich zu wenig eingenommen werden ist das Folat. Folsäure ist für die Versorgung mit Vitamin B notwendig und schützt bei einer Schwangerschaft vor Fehlbildungen. Besonders hoch ist der Folatgehalt bei Rinderleber, Weizenkeimen und Kichererbsen.

Vitamin D
Vitamin D ist im Zusammenspiel mit Sonnenlicht unerlässlich für gesunde Knochen. Im Alter hält man sich meist weniger in der Sonne auf und auch der Mechanismus der Vitamin D-Verwertung funktioniert nicht mehr so gut. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät daher ab 65 Jahren die Einnahme eines Vitamin-D-Präparats zu erwägen.

Viel hilft (nicht immer) viel
Im Alter deswegen aber im “Gießkannenprinzip” alle möglichen Nahrungsergänzungsmittel zu sich zu nehmen ist aber nicht sinnvoll und auch nicht immer gesund. Die Nährstoffzufuhr sollte gezielt und geplant erfolgen. Ein Blutbild vom Arzt klärt dabei über eventuelle Nährstoffmängel auf und verhindert, dass man sich mit bestimmten Vitaminen überversorgt.

Besonders bei hochdosierten Vitamingaben sollte man vorsichtig sein. Vitamin A, Vitamin E, Beta-Carotin und Selen sollten nur bei einem getesteten Mangel zugeführt werden, da diese leicht überdosiert werden und dann sogar einen negativen Effekt auf die Gesundheit haben können.

Die richtigen Bezugsquellen für Nahrungsergänzungsmittel

Nicht selten lassen sich Patienten und Käufer von Vitaminpräparaten hochdosierte Präparate von Verwandten aus dem Ausland, oft aus den USA, mitbringen oder bestellen diese in den Niederlanden. Eine weit verbreitete, und ebenso gefährliche, Praxis lautet, dass besonders hochdosierte Vitaminpräparate auch besonders gut helfen oder sogar schwere Krankheiten wie Krebs heilen können. Die Wissenschaft spricht hier jedoch eine eindeutige Sprache: Einige Vitamine können, wenn sie stark überdosiert werden, zu gesundheitlichen Problemen und sogar zu einer höheren Sterblichkeit führen. Nahrungsergänzungsmittel, die nicht in Deutschland zugelassen sind, sollten deshalb auch nicht angewendet werden. Der beste Weg ist es, sich nach ausführlicher Beratung, Präparate von hoher Qualität zu bestellen oder zu kaufen.

Apotheken
Die meisten Präparate sind in den Apotheken zu bekommen oder können von dort bestellt werden. Oft können die Apotheker auch gezielt Auskunft zur Wirkung und Dosierung der einzelnen Präparate geben.

Im Internet
Oft lassen sich Vitamin- und Mineralstoffpräparate günstiger im Internet bestellen. Achten Sie hier besonders darauf, dass Sie diese bei einem seriösen Anbieter bestellen und der Anbieter eine Hotline zur Beratung betreibt. Billiganbieter aus dem Ausland bieten oft Produkte von minderwertiger Qualität oder verunreinigte Mittel an. Der Zoll fand in der Vergangenheit z.B. mehrfach stark belastete Algenpräparate.

Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte daher bei einer zugelassenen Online-Apotheke oder direkt bei Anbietern wie Dr. Hittich bestellen. Dr. Hittich gehört zu den führenden Herstellern von Nahrungsergänzungsmitteln auf Pflanzenbasis und erstattet bei Unzufriedenheit den Kaufbetrag zurück.

Gravierende Mangelerscheinungen sind ein Fall für den Arzt

Wer durch ein Blutbild oder anhand von eindeutigen Symptomen eine gravierende Mangelerscheinung diagnostiziert bekommt, sollte die Ursachen vom Facharzt klären lassen. Häufig sind gravierende Mangelerscheinungen ein Zeichen für eine Erkrankung, welche die Aufnahme eines bestimmten Stoffes verhindert oder verringert. Hier können Nahrungsergänzungsmittel nur ein flankierendes Mittel sein, um den Mangel kurzfristig in den Griff zu bekommen. Die Ursache muss aber dringend vom Arzt behandelt werden.

Wir hoffen, dass Ihnen dieser Artikel das Thema Nahrungsergänzung und Mangelerscheinungen etwas näher gebracht hat.

Bildquelle: Istockphoto.com

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