US-Forscher entwickeln Gesundheits-Chip zum aufkleben

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ChipForschern der University of Illinois haben einen Chip entwickelt, der einfach auf die Haut geklebt werden kann. Der Chip ist in der Lage die Temperatur, den Bluthochdruck, den Puls und Veränderungen der Hautoberfläche zu ermitteln und ist dabei nur 50 Nanometer dünn.

Aufgetragen wird der neuartige Chip wie ein Wasser-Tattoo, die sonst eher bei Kindern und Jugendlichen beliebt sind. Durch die enorme Dünne des Materials bildet die Haut darunter keinen zusätzlichen Schweiss und durch die Biegsamkeit wird die Bewegung der Haut kaum eingeschränkt.

Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten

Der Blutdrucksensor im Chip kann genutzt werden um auf einen Blick den aktuellen Blutdruck zu erfahren und würde herkömmliche Messgeräte dadurch überflüssig machen.

Dadurch könnten sich Patienten mit Blutdruckproblemen das mehrfache Messen pro Tag sparen und müssten lediglich die Vitaldaten des Chips überprüfen. In der nächsten Generation soll der Chip, der im Moment noch über ein kleines Kabel mit Strom versorgt wird, kabellos geladen werden und auch Daten an eine Basisstation zurücksenden. Diese könnte bei einem zu hohen- oder zu niedrigen Blutdruck Alarm schlagen oder den Arzt verständigen. Mit mehreren Chips würde sich außerdem der Blutdruck an den verschiedenen Gefäßabschnitten prüfen lassen. Weitere Informationen zur Blutdruckmessung in verschiednen Gefäßabschnitten finden Sie hier: http://www.fitness-spartacus.de/blutdruck

Der Temperatursensor bietet seinerseits ein sehr großes Spektrum an möglichen Anwendungen. Längst nicht nur Fieberwerte lassen sich dadurch überwachen: Durch das Anbringen von Chips an wichtigen Stellen des Körpers kann die Durchblutung überwacht werden oder z.B: Entzündungen rund um Wunden und Operationsnarben erkannt werden.

Der Feuchtigkeitssensor könnte Aufschluss über Stress, Schockzustände und viele weitere gesundheitsgefährdende Zustände geben. Insgesamt ist ein solcher Gesundheitschip sehr vielversprechend und bietet enorme Möglichkeiten. Einen kleinen Haken gibt es aber doch: Datenschützer haben Bedenken geäußert, dass Funkverbindung der nächsten Chipgeneration den Patienten vollkommen “gläsern” machen würde. Sollte ein Patient nahe genug an einer Sende/Empfangsstation für RFID-Chips vorbeilaufen, könnten die vertraulichen Vitaldaten abgerufen werden.

Wir sind gespannt, wie sich diese Technologie weiterentwickeln wird.

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