Vorsicht vor Hitzewellen – So schützen Sie sich vor dauerhaft hohen Temperaturen

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heat wave in the city and hand showing thermometer for high tempDer Sommer hatte dieses Jahr einen frühen Start und brachte uns, mit ein paar Ausnahmen, schon viele zusammenhängende Sonnentage. Was auf den ersten Blick ein Segen ist und den Urlaub im Süden fast überflüssig erscheinen lässt, kann aber auch gefährlich werden. Die Oxford Universität warnt davor, dass besonders ältere Menschen oft sehr unter dauerhaft hohen Temperaturen leiden. Dies hängt vor allem mit dem veränderten Stoffwechsel im Alter und einem schwächeren Kreislauf zusammen.

Während Menschen unter 45 zwar ebenfalls unter enormer Hitze leiden, kann sich ihr Mineralhaushalt, also die Elektrolyte, die während des Schwitzens ausgeschieden werden, schneller regenerieren und so auch mit längeren Hitzephasen zurecht kommen. Desto älter der Organismus ist, desto länger dauert es den körpereigenen “Salzspeicher” wieder aufzufüllen. Kommt der Elektrolythaushalt ins Wanken, kann dies zu sehr ernsten Komplikationen, oft auch mit tödlichem Ausgang, führen. Zusätzlich kommt es bei Temperaturen über 30 Grad schnell zum Flüssigkeitsverlust, der den Körper zusätzlich stresst. Bei hoher Hitze kommen zum normalen Wasserverbrauch des Körpers zusätzlich die Verdunstung über die Haut und der Schweiss, der sich in Tröpfchen bildet. Bei zunehmender Dehydrierung wird der Körper enormen Anstrengungen unterzogen und auch der Kreislauf wird belastet. Durch mangelnde Flüssigkeitsversorgung wird das Blut viskoser, ergo “Dickflüssig” und stellt für Herzinfarktgefährdete Patienten ein erhebliches Risiko dar.

Rekordsommer 2003 forderte viele Opfer

Besonders sticht der Rekordsommer 2003 hervor, der allein in Frankreich über 10.000 Menschen, vornehmlich im fortgeschrittenen Alter, das Leben gekostet haben soll. Die überwiegende Mehrheit der Wissenschaft ist sich mittlerweile sicher, dass es sich dabei um eine der Folgen des globalen Klimawandels handelt, der solch extreme Wetterkapriolen immer häufiger auftreten lässt und eine Jahrhundertflut oder eben eine Jahrhundert-Hitzewelle in häufigeren Abständen vorkommen lässt.

Die Opferzahlen in Frankreich haben 2003 eindrücklich gezeigt, dass man große Hitze auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen sollte und geeignete Vorsichtsmaßnahmen treffen muss um sich zu schützen.


Folgende Tipps helfen bei Hitzewellen:

Wohnung kühl halten
Damit man wenigstens in der Wohnung und in der Nacht keine extremen Temperaturen ertragen muss, sollte man bei hohen Temperaturen die Rollläden bzw. die Jalousie geschlossen halten. In Häusern kann man auch den Zugang zum Keller, der oft deutlich kühler ist, offen lassen um die Temperaturen im Haus zu senken. Lüften sollte man an solchen Tagen am besten am frühen Morgen.

Angemessen kleiden
An extrem heissen Tagen sollte die Auswahl der Kleidung nicht nur aus modischen Gesichtspunkten gewählt werden.  Besonders luftige, aber bedeckende Kleidungsstücke sind dafür geeignet, da sie die Haut durch den Schatten kühlen. Ein Tunika-Shirt (Siehe Bild) und eine lange Leinenhose oder ein leichter aber langer Rock sind bestens geeignet. Auch ein breitkrempiger Hut hilft dabei “einen kühlen Kopf” zu bewahren.

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Bildquelle: www.ateliergs.de

Mittagshitze unbedingt meiden
Die Mitte des Tages sollte man bei Temperaturen über 25 Grad lieber im Haus oder im Schatten verbringen um den Körper zu schonen.

Ausreichend trinken!
Um nicht auszutrocknen sollte man an heißen Tagen deutlich mehr trinken als an normalen Tagen. Besonders wichtig ist es hierbei, keine “entwässernden” Getränke wie Kaffee, Schwarztee, Alkohol und sehr süße Getränke zu sich zu nehmen. Stilles Wasser ist an heißen Tagen der Goldstandard. Um den körpereigenen Salzhaushalt zu unterstützen kann man auch ein alkoholfreies Bier, eine Suppe oder Heilwasser zu sich nehmen.

Bildquelle Titelbild: Tomwang112 – istockphoto.com

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