Alter macht mobil

Teilen:   facebook   facebook

Rund ein Viertel der Bundesbürger ist älter als 60 Jahre und bewegt sich selbstverständlich im Straßenverkehr. Unklar bleibt, ob diese Tatsache positive oder negative Auswirkungen auf die Verkehrsicherheit hat.

Heutige Senioren lassen sich nur schlecht einordnen: Ihre Interessenwelten bewegen sich zwischen Computerprofi bis hin zum Fitness-Fanatiker. Allerdings beobachten Forscher einen Trend mit Wachstumspotenzial: Ältere Menschen werden immer mobiler und aktiver. Ein Vergleich macht deutlich: Während 1995 nicht einmal jeder dritte Senior angab, regelmäßig Fahrrad zu fahren, sind es heute 38 Prozent. Trotz hoher Benzinpreise steht auch das Auto hoch im Kurs: In den letzten zehn Jahren stieg der Anteil von regelmäßig fahrenden Senioren von 17 auf 26 Prozent. Auch die Reiselust ist ungebrochen: Jeder Dritte im Alter zwischen 55 und 64 Jahren will die Welt kennen lernen. Bei den über 65-Jährigen sind das immer noch 22 Prozent. Nach Ansicht der Experten bleibt die Mobilität der Senioren nicht ohne Auswirkungen auf die Verkehrsplanung. Die Prognose: Die Warteschlangen vor den kulturellen Sehenswürdigkeiten werden demnach ebenso wachsen wie die Staus auf der Autobahn.

Wenn ältere Menschen in einen Verkehrsunfall verwickelt sind, dann ist die Volkesmeinung schnell auf einem Nenner: Das Alter ist schuld. In Folge werden dann schnell Rufe nach einschneidenden Maßnahmen im Führerscheinrecht laut – verbunden mit einer regelmäßigen Überprüfung der Fahrtüchtigkeit. Die Statistik spricht eine deutliche Sprache: Ältere Menschen fallen in den einschlägigen Unfallstatistiken nicht negativ auf. Schwere Unfälle gehen vor allem auf das Konto jüngerer Fahrer.

Jürgen Ponath

Jürgen Ponath | textpoint Redaktionsbüro

 

Tags: , ,

Eine Reaktion zu “Alter macht mobil”

  1. H.J. Wendt

    Mobilität ist eine wichtige Voraussetzung für ein agiles Leben im Alter. Dabei muss Mobilität nicht teuer sein, (bei Nutzung z.B. auch öffentlicher Verkehrsmittel). Auf jedenfall ermöglicht Reisen Kontakte und Bildung, trainiert Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Bildungsfähigkeit. Ein gut trainiertes Gehirn und ein auch im Alter halbwegs gesund ernährter Körper sind die Vorausetzungen für eine diesbezügliche Teilnahme am Leben. Lesen Sie hierzu auch wie Ihr Gehirn funktioniert und was das Leben für den einzelnen Menschen zu bedeuten hat auf unserem Internetportal MENSCH UND REALITÄT. Sie finden es unter: http://www.hirn.airflag.com

Einen Kommentar schreiben

CAPTCHA image