Handys können Leben retten

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Zugegeben: Laute Handygespräche in der Öffentlichkeit zerren zunehmend an den Nerven. Gleiches gilt für Klingeltöne: unsagbar laut und eher an einen Diskobesuch erinnernd, wecken sie nicht nur die Aufmerksamkeit des Angerufenen, sondern belästigen auch umstehende Menschen über Gebühr. Doch wie immer gibt es auch hier eine Kehrseite der Medaille. Die Option zu jedem Zeitpunkt Hilfe an jeden beliebigen Ort rufen zu können, vermittelt besonders älteren Menschen ein sicheres Gefühl.

Gründe wie diese bewegen zunehmend mehr Senioren zum Handy zu greifen. Ärzte und Gesundheitsexperten raten sogar dringend dazu. Die Kosten spielen längst keine Rolle mehr. Teure Verträge sind ebenfalls überflüssig. Seine massenhafte Verbreitung hat das Handy längst aus der Luxusecke für Spinnerte herausgeholt. Was bleibt sind die Vorteile. Für die Generation 50plus sind das eindeutig Sicherheitsaspekte.

In der Zwischenzeit haben nicht nur die Mobilfunkanbieter gelernt und flexible Tarifmodelle entwickelt. Auch die Hersteller von Mobiltelefonen haben sich die Wünsche der Senioren zu Herzen genommen. Neue Modelle werden den speziellen Anforderungen älterer Benutzer gerecht. Funktionen wie eine automatische Notruftaste, die bei Bedarf eine vorher eingestellte Nummer anwählt, haben zur Akzeptanz beigetragen. Dass das Ganze heute nicht mehr mit Einbußen hinsichtlich der Optik einhergehen muss, ist eine weitere positive Begleiterscheinung.

Erwähnenswert ist auch die Tatsache, dass Seniorenhandys überwiegend robust verarbeitet sind. Einen Fall vom Tisch verkraften die Senior-Modelle im Gegensatz zu den Junior-Modellen meist ohne Schaden zu nehmen. Vergrößerte Tasten erleichtern die Bedienung. Maxi-Displays unterstützen sehschwache Menschen mit großen und kontrastreichen Anzeigen. Einfache Menüs machen die Handhabung leicht. Ãœberflüssige Extras – ein Verkaufsargument bei jungen Zielgruppen – fehlen häufig. Senioren wissen gerade die spartanische Ausstattung zu schätzen, weil die Bedienung dadurch leichter ist. Zusätzlich verfügen Seniorenhandys über besondere Funktionen, die man an “normalen” Handys vergeblich sucht: extra laute Klingeltöne, Kompatibilität mit Hörgeräten oder eine integrierte Taschenlampe haben sich zu echten Kaufargumenten entwickelt.

Jürgen Ponath

Jürgen Ponath | textpoint Redaktionsbüro

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3 Reaktionen zu “Handys können Leben retten”

  1. Langzeiturlauber

    Mal ganz ehrlich: Nicht nur bei den Seniorenhandys sind größere Tasten und eine gewissen Robustheit angebracht. Selbst in jüngerem Alter und mit zierlichen Fingern fällt es nicht immer leicht die aktuellen Top-Modelle zu bedienen. In Punkto Benutzerfreundlichkeit besteht hier allgemein noch Potential.

    Übrigens wäre es gut wenn Sie ein paar Beispiele für Seniorenhandys nennen würden.

    Schönen Gruß & Frohe Weihnachten!

  2. Jürgen Ponath

    Lieber Langzeiturlauber,

    ich stimme Ihnen in allen Punkten zu. In puncto Benutzerfreundlichkeit ist die Bandbreite heutzutage sehr groß. Auch wenn es nur wenig bekannt ist, gibt es Geräte, die sehr einfach zu bedienen sind. Einen guten Überblick finden Sie auf den Seiten von http://www.seniorenland.de Geben Sie in das Suchfeld einfach den Begriff Seniorenhandy ein und Sie werden sich sicher wundern, wie groß die Auswahl in der Zwischenzeit geworden ist. Modelle zu empfehlen ist grundsätzlich schwierig, weil die individuellen Anforderungen sich in der Regel sehr voneinander unterscheiden. Deswegen möchte ich an dieser Stelle darauf verzichten. Mit Emporia, 3Secur, Hagenuk, Doro, DSC-Zettler oder Owasys gibt es einige Hersteller, die für einfache Bedienbarkeit und gute Qualität stehen.

    Übrigens: Auch stationäre Telefone mit und ohne Schnur gibt es für Senioren. Sie verfügen ebenfalls über größere Tasten und einfach zu bedienende Menüs. Bei Interesse sollten Sie auch dort einmal nachsehen. Denn: Die meisten Telefonate werden nach wie vor von zu Hause aus geführt.

    Beste Grüße und ein frohes Fest
    Jürgen Ponath

  3. Lederfred

    Es ist schon erstaunlich, wie schnell die Technik sich entwickelt. Da ist es doch auch ein positiver Nebeneffekt, dass man überall Erreichbar ist. Sogar in Notsituationen.

    Link gelöscht*

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