Hilfe für Zähne in fortgeschrittenen Jahren

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In Schwerin erregt ein zahnärztliches Projekt Aufsehen, das sich an Menschen mit einer eingeschränkten Mobilität richtet. Die Zielgruppe kann nur unter größten Mühen oder gar nicht den Weg zum Zahnarzt antreten. Zunächst kommen nur die Bewohner von stationären Alterspflegeeinrichtungen in der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern in den Genuss eines mobilen zahnärztlichen Dienstes. Eine Ausweitung des Angebots ist aber nicht ausgeschlossen – Nachahmung wird angestrebt.

Initiiert wurde das innovative Projekt vom Referenten für präventive Zahnheilkunde, Alterszahnheilkunde und zahnärztliche Behindertenbehandlung der Zahnärztekammer Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Holger Kraatz. Die mobile Zahnarzt-Deinstleistung verändert das Verhältnis zum Patienten entscheidend, weil Patienten nicht mehr länger in die Arztpraxis kommen. Im Gegenteil: Die Zahnarzt-Praxis kommt zum Patienten. Mithilfe von zwei mobilen Dentalstationen können die am Pilotprojekt beteiligten Dentisten Senioren vor Ort untersuchen und behandeln. Das Ministerium für Soziales und Gesundheit in Mecklenburg-Vorpommern hat dazu einen nicht unerheblichen Beitrag geleistet und die Anschaffung des erforderlichen medizinischen Geräts mit 15.000 Euro gefördert.

Erste Erfahrungen sind äußerst positiv. Sie zeigen, dass die Senioren das Präventions- und Behandlungsangebot nutzen. Die Verantwortlichen bezeichneten die mobile Dentisten-Dienstleistung als großen Fortschritt für ältere Menschen – nicht zuletzt, weil die regelmäßige zahnmedizinische Betreuung von Heimbewohnern im gewohnten Umfeld eine effektive Gesundheitsleistung ist, Erkrankungen reduziert und die Lebensqualität von Senioren nachhaltig steigert.

Elena Ragonese-Ponath

Elena Ragonese-Ponath | textpoint Redaktionsbüro

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