Vollstationäre Heimunterbringung oder zu Hause pflegen?
Eine grundsätzliche Entscheidung fällen – eine Pflegekraft für zuhause engagieren oder die vollstationäre Heimunterbringung wählen
Oftmals klaffen die Beurteilung einer Situation durch Angehörige und die Einschätzung durch die behördlichen Vertreter auseinander. Doch Pflegekassen müssen Regeln festlegen und Grenzen nach festgelegten Normen ziehen. Bei den Zahlungen handelt es sich dann gestaffelt nach Pflegestufen um Pflegegeld für häusliche oder vollstationäre Unterbringung oder Pflegegeld für Sachleistungen.
Die staatlich festgelegten Pflegegelder reichen für die Kosten einer vollstationären Unterbringung im Pflegeheim aber oft nicht aus. Die Zuzahlungen für die Kostendeckung sind oftmals eine große Belastung. Doch selbst bei hohen Zuzahlungen, kann es sein, dass das Heim nicht passt. Denn in Heimen der unteren Preiskategorie, herrschen oft inakzeptable Zustände. Auch der letzte Pflegeheim Rating Report des RWI (Rheinisch Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung) bestätigt den Zusammenhang zwischen Preis und niedriger Qualität der Pflegeleistung im vollstationären Bereich.
Schlechte Heime gibt es unbenommen und ihre Merkmale sind oft nicht oder wenig deutsch sprechendes Personal, schlechte Essenqualität, frustrierte und schlecht gelaunte Angestellte und die Tendenz zur Eingabe von Sedativa. Wer hier schon Erfahrungen hat oder diese erst gar nicht machen möchte, kann sich auch einmal die Alternative http://www.24h-seniorservice.de durchrechnen. Denn bei dem Preis- Leistungsverhältnis, welches die Pflegeheime teilweise bieten, wird die Nachfrage in Richtung Pflege zuhause weiter steigen. Mit einer dauerhaft anwesenden Hilfe – kombiniert mit dem Pflegedienst der Krankenkassen -, erhält sich der Pflegebedürftige seine gewohnte private Umgebung. Der Pflegebedürftige ist hier Dienstleistungsempfänger, aber in gewissem Sinne selbst der Arbeitgeber und  kann neben der Unterstützung auch mit der Aufmerksamkeit und der Höflichkeit seiner Haushaltshilfe rechnen.
Unter bestimmten Voraussetzungen, dürfen die Pflegekassen Zuschüsse für den Umbau und die Verbesserung der häuslichen Wohnverhältnisse leisten. So kann die Umgebung an die Bedürfnisse des Pflegebedürftigen angepasst werden und es können Möglichkeiten geschaffen werden in der vertrauten Umgebung zu verbleiben oder gegeben falls dort wieder einzuziehen.
Bei den Pflegestufen, die die Pflegegelder und damit die Zuzahlungen regeln, regelt das Sozialgesetzubuch die Einstufung der „Erheblichkeit der Einschränkung zur Ausführung von Verrichtungen des täglichen Lebens”. Hier eine Kurzzusammenfassung der Merkmale der Pflegestufen.
Stufe 1
Hier ist die Hilfebedürftigkeit mit einem Bedarf von 90 Minuten berechnet. Mindestens 45 Minuten sollen sich auf Grundpflege beziehen. Grundpflege betreffen Körperpflege, Ernährung und Mobilität.
Stufe 2
War in der Stufe 1 ein Hilfebedarf von 90 Minuten angesetzt, ist es dieser Stufe ein Hilfebedarf von 3 Stunden. 2/3 der Zeit müssen hierbei auf Körperpflege, Ernährung und Mobilität entfallen. Diese Zeit ist kommt schnell zu111sammen. Denn das Essen muss zubereitet und mundgerecht serviert werden. Handreichungen wie Getränke einschenken sind erforderlich und die Essensvorgänge müssen beaufsichtigt werden.
Stufe 3
Von 90 Minuten, über 3 Stunden ist die schwere Pflegebedürftigkeit mit einem täglichen Bedarf von über 5 Stunden festgesetzt. 4/5, also 4 Stunden sollen auf die sogenannte Grundpflege (Körperpflege, Ernährung, Mobilität) entfallen. Die Mobilität dieses Menschen ist eine begleitete Mobilität. Ein Pflegebedarf mit Begleitung der Mobilität fällt auch über Nacht an. Im vollstationären Fall gibt es zusätzlich zur Pflegestufe 3 die Stufe Pflegestufe 3 Härtefall.
Am 23. Mai 2012 um 17:01 Uhr
Ich denke, beides hat seine Vor- und Nachteile. Sicher ist es für alte Menschen schöner, wenn sie in der gewohnten Umgebung bleiben. Aber sicher ist dies meist auf Dauer kaum realisierbar. Spätestens, wenn sie eine rund um die Uhr-Betreuung brauchen, wird das doch schwer. Was bleibt, ist die Pflege durch die Familie, was aber auch häufig nicht funktioniert, dafür braucht es Zeit, Platz und viel Geduld.
Aber mit den Heimen, ist es auch so eine Sahc, entweder schlechte Leistungen oder für normale Menschen zu teuer…
Da kann ich nur hoffen, dass sich daran etwas ändert, bis meine Eltern Pflege benötigen!
Am 16. August 2012 um 09:20 Uhr
Es ist schön, dass sich viele Menschen frühzeitig Gedanken darüber machen wo und wie sie gepflegt werden möchten. Vorsicht aber vor zuviel Konzentration auf sich selbst, denn mit denjenigen, von denen die Pflege daheim erwartet wird, spricht man selten Klartext. Und selbst wenn es geschieht, können sich die künftigen Familienpfleger kaum vorstellen, was auf sie zukommt. Wir haben vor längerer Zeit OPA daheim gepflegt. 4 Jahre zuhause mit Alzheimer bis zum bitteren Ende. Und das mit zwei kleinen Kindern und einer geistig völlig überforderten OMA. Jetzt haben wir OMA seit 6 Monaten zur Vollpflege – nur unterstützt durch die Sozialstation morgens und abends. Um uns herum nur die ‘bucklige Verwandschaft’ die mit “Anregungen” und “Forderungen” lanciert. Ich warne ausdrücklich vor einer zu schnellen Entscheidung der JÜNGEREN. Diese muss von beiden Partnern und im Respekt vor deren Kindern getroffen werdend, den schlussendlich sind alle die Leidtragenden.
Als zuhause Pflegender wird man einsam! Das müssen Beziehungen erst ertragen lernen.