Was kostet das Altersheim? – Ratgeber zur Finanzierung der Pflege-Unterkunft

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In Deutschland gibt es eine große Auswahl von Pflegeeinrichtungen – mehr als 15.000 Seniorenheime werden aktuell gezählt. So ist die Auswahl eines passenden Pflegeheims zunächst sehr schwierig, da sich alle Einrichtungen grundlegend voneinander unterscheiden können. Doch ist erst einmal das passende Pflegeheim gefunden, stellt sich im Anschluss gleich die Frage nach der Finanzierung. Denn die Unterbringung in einem Pflegeheim kostet viel Geld, schließlich muss ein Pflegebedürftiger auch mit Rundumversorgung gepflegt werden. Die Kosten berechnen sich dabei aus verschiedenen Komponenten wie die allgemeine Pflege, die Verpflegung und die sogenannten Investitionskosten, die sich durch die monatlichen Kosten ergeben. Wer bei der Finanzierung noch ratlos ist und sich die Frage nach der Finanzierung für einen Pflegebedürftigen stellt, kann sich mit den folgenden drei Tipps einen Überblick für die Kosten und Beantragung von finanzieller Unterstützung schaffen.

Tipp 1: Kosten für verschiedene Pflegeheime vergleichen

Ein Seniorenheim kann recht teuer werden, vor allen dann, wenn die Ansprüche für eine entsprechende Qualität hoch ausfallen. Daher gilt es sich für die Wahl eines geeigneten Seniorenheims entsprechend zu informieren. Das Internet kann dafür eine große Hilfe sein. Denn fast alle Seniorendomizile haben eine Webseite, die über das pflegerische Angebot und über die Gegebenheiten in einem Seniorenheim informieren. Ebenso lassen sich hier auch die Kosten für in Frage kommende Wohnheime vergleichen. Denn jedes Wohnheim hat auch einen unterschiedlichen Preis. Die Preisgestaltung richtet sich dabei vor allem an die verfügbaren Pflegekräfte. Umso mehr Pflegekräfte zur Verfügung sind, desto besser ist in der Regel auch das pflegerische Angebot.

Tipp 2: Kostenhilfe für pflegerische Versorgung in einem Heim beantragen

In der Regel betragen die Kosten, die auf einen Pflegebedürftigen oder einen Angehörigen zukommen, ungefähr 1.500 Euro im Monat. Allerdings sind dabei auch die Leistungen durch den beantragten Pflegegrad einberechnet. So müssen Pflegebedürftige oder Angehörige immer eine Pflege-Zuzahlung leisten, um einen Platz in einer Pflege-Unterkunft möglich zu machen. Ab dem Jahr 2017 gilt der Pflegegrad für eine anerkannte Leistung der Pflegeversicherung:

  • Pflegegrad 1: 125 Euro
  • Pflegegrad 2: 770 Euro
  • Pflegegrad 3: 1.262 Euro
  • Pflegegrad 4: 1.775 Euro
  • Pflegegrad 5: 2.005 Euro


Die Leistungen der Pflegeversicherung beziehen sich dabei für die vollstationäre Pflege im Pflegeheim. So ist eine Unterbringung in einem Pflegeheim nichts anderes als die Buchung eines Zimmers in einem Hotel mit Vollpension. Denn zur Unterkunft gehört auch die Verpflegung der Bewohner. Die Finanzierung dieser Kosten muss von den Bewohnern selbst getragen werden, denn schließlich hätte der Pflegeversicherte die Kosten auch tragen müssen, wenn er keine Pflegebedürftigkeit hätte und kein Unterbringung in einem Pflegeheim suchen müsste.

Tipp 3: Taschengeld im Pflegeheim in Anspruch nehmen

Neben Kost, der Zimmerausstattung und tollen Veranstaltungen hat jeder Pflegebedürftige in einem Seniorenheim auch kleinere Wünsche, die nicht im Preis einer Pflegeunterkunft inbegriffen sind. Denn in vielen stationären Einrichtungen gibt es einen Kiosk, an dann man sich Zeitungen, Süßigkeiten oder gemütlich bei einer Tasse Kaffee treffen kann. Ebenso brauchen Bewohner auch immer wieder neue Kleidung, die wohlhabende Bewohner von ihrem eigenen Vermögen bezahlen können. Sind Bewohner auf Sozialleistungen angewiesen, ist es möglich mindestens 109,08 Euro als Taschengeld vom Sozialamt zu beantragen.

 

2 Reaktionen zu “Was kostet das Altersheim? – Ratgeber zur Finanzierung der Pflege-Unterkunft”

  1. Matthias

    Wirklich sehr hilfreiche Informationen, vielen Dank dafür

  2. Stephie Schneider

    Leider leiden manche Senioren darunter, dass sie sich irgendwann gezwungen sehen, ihre Wohnung zu verlassen. Es ist sehr hilfreich zu wissen, wie eine Pflege-Finanzierung notwendig ist, aber wichtig finde ich auch, dass man bereits frühzeitig in eine altersgerechte Wohnung investiert. So könnte zumindest ein ungeliebter Aufenthalt im Altersheim für manche Senioren verhindert werden, die evtl. darunter leiden würden von zu Hause weg zu sein.

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