Sicherheit: Senioren beraten Senioren
Unter dem Motto „Senioren für Senioren“ etabliert sich eine Idee immer weiter. Beispiel Wuppertal: Laut Polizeistatistik ist die Stadt im Bergischen Land einer der sichersten Städte in Deutschland. Damit es so bleibt, hat die Kommune schon vor geraumer Zeit ein Gemeinschaftsprojekt initiiert bei dem die Stadt Wuppertal, das Polizeipräsidium mit der Allianz für Sicherheit im Bergischen Land e.V. und weiteren Partnern kooperiert. Ziel ist es, neben der Sicherheit auch die Lebensqualität zu fördern und zu erhalten. Um das zu gewährleisten zu können, setzt die als Ordnungspartnerschaft bezeichnete Initiative auf den Einsatz von Sicherheitsberatern im fortgeschrittenen Alter.
Alle Beratungsleistungen der beratenden Kräfte sind kostenfrei und können sowohl von Einzelpersonen als auch von Gruppen in Anspruch genommen werden. Die Sicherheitsberatung informiert über Themen, die für die persönliche Sicherheit wichtig sind:
Kriminalprävention – Vorbeugung ist der beste Schutz
Verbraucherrecht – Recht haben und Recht bekommen
Verkehrssicherheit – Mobilität im Alter
Opferschutz – Hilfsangebote nach traumatischen Erlebnissen
Vorsorge – Vorkehrungen für den Fall des Falles
Der Hintergrund der Initiative: Der Bevölkerungsanteil der über 60-Jährigen in vielen Kommunen liegt bereits heute über 30 Prozent – Tendenz steigend. Die heutigen Senioren haben aber nicht mehr viel mit dem Bild gemeinsam, das die Elterngeneration noch fest verinnerlicht hatte. Ältere Semester der Gegenwart sind mobil, aktiv und nehmen intensiv am öffentlichen Leben teil. Trotz der offenen Lebensweise fürchten sie sich vor Kriminalität und wünschen sich Sicherheit. Exakt dazu wollen die Senioren-Sicherheitsberater mit Aufklärungs- und Präventionsmaßnahmen beitragen – ein System das sich zunehmend bewährt. Ansprechpartner, die in etwa gleichaltrig sind wie die Ratsuchenden, begegnen ihrem Gegenüber auf Augenhöhe und werden in der Regel ohne Eingewöhnungszeit akzeptiert. Sie kennen die Ängste und Sorgen nur zu gut.
In Solingen sind besondere Kenntnisse für die Tätigkeit als Sicherheitsberater zum Beispiel nicht erforderlich. Die Zugangsvoraussetzungen können aber von Kommune zu Kommune unterschiedlich sein. Kommunikativen Menschen fällt die sinnvolle Tätigkeit aber sicher leichter als Menschen, die eher zurückgezogen leben. In entsprechenden Schulungen werden die Senioren auf ihre Aufgaben als Sicherheitsberater vorbereitet.
Jürgen Ponath | textpoint Redaktionsbüro
Tags: Berater, Senioren, Seniorensicherheitsberater, Sicherheit
Am 29. September 2009 um 12:20 Uhr
Man kann so etwas nur unterstützen udn es sollte viel mehr in Deutschland davon geben!