Archiv von Oktober, 2015

Implantologie – Was sollten Sie darüber wissen!

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Unter Implantologie versteht man den Bereich der Zahnheilkunde, der sich mit dem Einsatz von Implantaten beschäftigt. Implantate sind künstliche Zahnwurzeln. Sie haben meist eine zylindrische Form und ein Gewinde. Implantate werden in den Kieferknochen eingesetzt. Sie werden in verschiedenen Ausführungen hergestellt. Man unterscheidet zwischen einteiligen und mehrteiligen Implantaten.

Was ist der Unterschied zwischen einteiligen und mehrteiligen Implantaten?

Ein einteiliges Implantat vereint die Verankerung im Kiefer (Zahnwurzelersatz) und die eigentliche Zahnprothese. Diese Form des Implantats wird heute nur noch in Ausnahmefällen verwendet. Der Nachteil dieser Implantatart besteht darin, dass es sofort belastet wird. Dadurch wird der Einheilungsprozess erschwert. Die am häufigsten verwendete Implantatart ist das zweiteilige Implantat. Hier wird erst der Verankerungsteil in den Kiefer eingesetzt. Erst nach einer mehrmonatigen Einheilungszeit wird der Zahnersatz darauf befestigt.

Wie wird ein Implantat eingesetzt?

In der Regel kann ein Implantat unter örtlicher Betäubung ambulant eingesetzt werden.

Hierbei wird die Schleimhaut über der Einsatzstelle aufgeschnitten und mit einem langsam drehenden Bohrer ein Loch für das Implantat in den Kiefer gebohrt. Während des Bohrens wird mit physiologischer Kochsalzlösung gekühlt. Das Implantat wird eingesetzt und die Schleimhaut wieder vernäht. Während der Einheilzeit soll das Implantat möglichst nicht belastet werden. Wie lange das Implantat zum Einheilen braucht, hängt von den persönlichen Gegebenheiten wie der Qualität des Kieferknochens ab. Sie sollten aber mit mehreren Monaten rechnen. Eventuell muss vor dem Einsetzen des Implantats ein Knochenaufbau stattfinden. Falls erforderlich, wird ein provisorischer Zahnersatz eingesetzt. Informationen zu Implantaten, der verwendeten Technik sowie anderen Zahnersatzmöglichkeiten finden Sie auch unter neuhauser-ahlers.de/implantologie.html. Diese sehr übersichtlich gestaltete Webseite gehört Zahnärzten, die sich mit der Implantologie in Stuttgart beschäftigen. Neben der Implantologie bieten sie auch Informationen zur Prophylaxe an.

Aus welchen Materialien bestehen Implantate?

Heute werden Implantate in der Regel aus Titan hergestellt. Dieser Werkstoff ruft keine allergischen oder Fremdkörper-Reaktionen hervor und das Implantat wächst sehr gut ein. Früher wurden Implantate aus Keramik hergestellt. Das hat optische Vorteile, weil die Keramik sich der Zahnfarbe anpassen lässt. Leider ist sie aber auch spröde und so kam er häufiger zu Brüchen der Implantate. Daher wird dieser Werkstoff heute nicht mehr verwendet.

Wie lange hält ein Implantat

Ein Implantat aus Titan hat eine fast beliebig lange Lebensdauer. Die größte Gefahr geht von Entzündungen im Einwuchsbereich aus. Durch eine solche Entzündung kann sich der umgebende Kieferknochen zurückbilden. Das Implantat ist dann nicht mehr richtig verankert und fällt im Extremfall aus. Dies kann durch eine konsequente Mundhygiene und regelmäßige Kontrolle durch den Zahnarzt verhindert werden. Wird eine Entzündung rechtzeitig erkannt, kann sie mit Antibiotika behandelt und geheilt werden, bevor sie größeren Schaden anrichtet.

Ist ein Implantat für jeden geeignet?

Bedauerlicherweise ist ein Implantat nicht für jeden geeignet. Wer Langzeitantibiotika, Immunsuppressiva oder Psychopharmaka einnehmen muss, sollte das Ende dieser Behandlung abwarten. Auch für Patienten mit Osteoporose oder Krebserkrankungen ist ein Implantat nicht geeignet, wenn sie Medikamente mit dem Wirkstoff Bisphosphonat einnehmen müssen. Durch eine Wechselwirkung mit diesem Wirkstoff kommt es nach einer zahnchirurgischen Behandlung zur Rückbildung des Kieferknochens.

  • 23. Oktober 2015
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