Archiv von September, 2012

Die Reformbewegung in der katholischen Kirche

Laien im Gottesdienst | Foto: istockphoto.com/lisafx

Aktuell ist wieder eine Diskussion entbrannt um das Thema Kirchenaustritte. Die katholische Kirche hat per Dekret festgelegt, dass Ausgetretene von Abendmahl, Krankensalbung, kirchlichem Begräbnis, Taufpatentum und einer Ämterbekleidung ausgeschlossen werden. Und das Bundesverwaltungsgericht urteilte, dass ein Teilaustritt nicht rechtens ist. Ein Gläubiger kann also nicht austreten, um die Zahlung der Kirchensteuer zu umgehen, und gleichzeitig Teil der Glaubensgemeinschaft bleiben. Beide Vorgänge haben das Thema wieder in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt und eine lebhafte Debatte entfacht.

Reformbewegungen fordern Neuausrichtung der Kirche

Seit Jahren fordern Reformbewegungen wie „Wir sind Kirche“ eine flexiblere Haltung des Klerus in dieser Frage. Statt mit harten Konsequenzen zu drohen, plädieren sie für mehr Verständnis und Versöhnungsbereitschaft beim Umgang mit Austrittswünschen. Insbesondere sollten die deutschen Bischöfe nicht mehr behaupten, dass ein Austritt automatisch die Exkommunikation bedeute. Weitere wichtige Punkte sind die Gleichberechtigung der Frauen, die Aufgabe des zölibatären Dogmas, eine Neuausrichtung der Sexualmoral und mehr Mitsprache von Laien. Natürlich ist es eine schöne Aufgabe, Weihnachts- oder Osterdekoration auf Portalen wie kirchenbedarf-friedrich.de zu bestellen, aber die Mitwirkung der Laien sollte der Reformbewegung zufolge viel mehr umfassen. Den ganzen Beitrag lesen »

  • 27. September 2012
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Online gehen ist nicht schwer

Per DSL & Co. ins Internet | Foto: istockphoto.com/jojje9999

Je älter die Bundesbürger sind, desto weniger nutzen sie das Internet – zu diesem Ergebnis kommt der (N)Onliner Atlas 2012. Deutschlands größte Studie zur Internetnutzung erhebt seit 2001 jährlich die wichtigsten Zahlen zur Onlineverbreitung in der Bundesrepublik. Demzufolge nutzen jenseits der 70 nur noch gut 28 Prozent der Senioren das Web, gleichzeitig verzeichnet diese Altersgruppe zusammen mit den 60- bis 69-jährigen die größten Zuwachsraten. Bei Letzteren sind 2012 bereits über 60 Prozent online.

DSL, VDSL, UMTS, LTE?

Die Generation 60+ wird also in den nächsten Jahren immer mehr mit dem Internet in Kontakt kommen und es wird wie bei den jüngeren Menschen immer wichtiger, im wahrsten Sinne des Wortes nicht den Anschluss zu verlieren. Denn genau hier gilt es für viele Senioren die erste Hürde zu überwinden: Wie komme ich überhaupt ins Internet? Während das Bedienen des Computers und das Surfen mit dem Browser schon einigen Aufwand erfordern, ist die Technik hinter dem Web für viele ein Buch mit sieben Siegeln. Man wird mit Abkürzungen wie DSL, VDSL, UMTS oder LTE bombardiert, ohne den Hintergrund zu verstehen. Den ganzen Beitrag lesen »

  • 27. September 2012
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Für einen Flirt ist es nie zu spät

Für einen Onlineflirt ist man nie zu alt | Foto: istockphoto.com/lemonpink

Der Tanztee ist bis heute eine gute Gelegenheit, um auch im Alter noch Kontakte zum anderen Geschlecht zu knüpfen. Nun ist Tanzen nicht jedermanns oder jederfrau Sache und manchmal spielt auch die Gesundheit nicht mehr mit, um diesem Hobby nachzugehen. Bei einem Volkshochschulkurs, im Verein, in der Kirche, im Witwerclub oder im Mehrgenerationenhaus könnte man ebenfalls neue Bekanntschaften machen, doch viele ältere Menschen sind verunsichert, was das Flirten unter Senioren betrifft und verbarrikadieren sich lieber in ihren vier Wänden. Dabei sehnen sich fast alle nach einer Partnerschaft und Zweisamkeit.

Onlineportale als Alternative

Immer mehr Senioren entdecken deshalb das Internet und Plattformen wie www.flirtcafe.de sind längst nicht mehr nur der jungen Generation vorbehalten. Auf dem Singleportal kann man nach Herzenslust und ohne Scheu flirten, chatten und sich verabreden – Seriosität und Diskretion sind garantiert. Entweder sichtet man die vorhandenen Kontaktanzeigen oder man stellt selbst ein Profil ein. Die Anmeldung ist unkompliziert und kostenlos. Wie im richtigen Leben gilt auch online, dass man durch eine authentische Selbstdarstellung und ehrliches Interesse gute Chancen hat, den Traumpartner oder die Traumpartnerin zu finden. Den ganzen Beitrag lesen »

  • 20. September 2012
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Gemeinsam gegen einsam: Aktion von Freunde alter Menschen e.V. am Internationalen Tag der älteren Menschen

Berlin. Altersarmut ist derzeit in aller Munde. Doch neben der materiellen Armut gibt es noch eine andere unerträgliche Not: die Vereinsamung und Isolation alter Menschen. Altersarmut und Einsamkeit bedingen sich häufig einander. Die Vereinsamung alter Menschen ist allerdings in der öffentlichen Wahrnehmung und in den Medien kaum präsent ist.

„Ich bin ganz allein. Ich habe keine Verwandten mehr und meine Freunde, mit denen ich früher so gern verreist bin, sind alle verstorben. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal im Alter so einsam sein werde.” Das sagte Erna J. 92 Jahre aus Berlin-Neukölln bevor sie zum Verein Freunde alter Menschen kam.

Der in Berlin ansässige Verein Freunde alter Menschen möchte mit einer Aktion auf Einsamkeit und Isolation im Alter aufmerksam machen und gleichzeitig für mehr bürgerschaftliches Engagement in diesem Bereich werben. Am 1. Oktober in der Zeit von 11-14 Uhr verteilen Freiwillige und Mitarbeiter des Vereins vor dem Rathaus Kreuzberg in der Yorkstraße 4-11 rote Rosen an Passanten. Sie werden die Passanten bitten, die Rose einem alten Menschen zu schenken und mit ihm ein bisschen Zeit zu verbringen. Unterstützt werden sie dabei von Knut Mildner-Spindler – Bezirksstadtrat für Soziales, Beschäftigung und Bürgerdienste und von Michael Büge – Staatssekretär für Soziales und Gesundheit. Die beiden Politiker werden in der Zeit von 11.00 – 12.00 Uhr vor Ort sein. Einige vom Verein betreute alte Menschen werden auch anwesend sein.

Warum diese Geste? Eine Blume ist ein Symbol der Aufmerksamkeit und der Moment des Ãœberreichens kann für einen einsamen, alten Menschen ein kostbarer Augenblick sein. Viele Hochbetagte haben Freunde und Verwandte überlebt und wohnen räumlich getrennt von ihren Kindern. Laut dem aktuellen Deutschen Alterssurvey (DEAS) leben 1.9 Millionen Menschen im Alter von 80 Jahren und älter allein in einem Haushalt. Es ist anzunehmen, dass viele von ihnen von Einsamkeit und Isolation bedroht sind. Die zunehmende Mobilität und der demographische Wandel werden dazu führen, dass diese Gefahr tendenziell zunehmen wird. Dieses Problem kann man nicht an Dienstleister delegieren. Hier sind das Gemeinwesen, Nachbarschaft und engagierte Mitbürger gefragt. Dafür wollen wir sensibilisieren.”, sagt Klaus Pawletko, Geschäftsführer des Vereins.

Parallel werden an diesem Tag in zahlreichen Ländern die Freunde alter Menschen ähnliche Aktionen starten. Der Verein ist eine Freiwilligen-Organisation mit internationaler Ausrichtung. Weltweit engagieren sich in acht Ländern über 18.000 Freiwillige und Mitarbeiter gegen die Vereinsamung alter Menschen. Der Verein in Berlin konzentriert sich auf Menschen im hohen Alter, die häufig nicht mehr mobil und fit sind. Man vermittelt Besuchspartnerschaften, führt Veranstaltungen und Ausflüge durch und berät und informiert zum Thema Demenz.

Kontakt:
Freunde alter Menschen e.V.
Anne BiebersteinHornstraße 21
D-10963 Berlin (Kreuzberg)

Telefon +49 (0) 30 – 2175 5790
Telefax +49 (0) 30 – 6914 732
Web http://www.famev.de

  • 20. September 2012
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