Richtig Heizen und Lüften

Teilen:   facebook   facebook

Viele Senioren haben den letzten Winter noch in unliebsamer Erinnerung. Hohe Energiepreise haben schmale Renten schmelzen lassen wie Eis in der Sonne. Seither hat sich die Situation zwar ein wenig entspannt, die hohen Abschlagszahlungen an die Versorgerbetriebe belasten den Geldbeutel aber immer noch. Damit das zumindest im kommenden Jahr besser wird, haben wir die besten Tipps und wichtige Tricks zusammengetragen, um verantwortlich mit der Heizenergie umgehen zu können. Das spart bares Geld und nützt gleichzeitig der Umwelt – ohne dass Sie auf die behagliche Wärme verzichten müssen.

Heizen und Warmwasser benötigen beinahe 80 Prozent des Energieverbrauchs in einem durchschnittlichen Haushalt. Wer also bewusst mit der dafür benötigten Energie umgeht, der spart Energie, Geld und schont gleichzeitig die Umwelt.

Wohnräume: Nicht jeder Raum in den eigenen vier Wänden wird gleich intensiv genutzt. Passen Sie deswegen die Raumtemperatur entsprechend an. Grundsätzlich ist die Wohlfühltemperatur individuell unterschiedlich. Interessant ist jedoch: Jedes zusätzliche Grad Raumtemperatur treibt den Energieverbrauch um etwa sechs Prozent in die Höhe. Experten empfehlen die folgenden Temperaturen in den unterschiedlichen Wohnräumen:

• Badezimmer 22 ºC

• Wohn- und Esszimmer 20 ºC

• Arbeits- und Kinderzimmer 20 ºC

• Schlafzimmer 18 ºC

• Küche 18 ºC

• Diele und Flure 15 ºC

Sinnvoll ist es auch, die Temperaturen nachts deutlich abzusenken. Gleiches gilt für wenig genutzte oder leerstehende Einzelräume. Die Sparbemühungen sollten aber nicht so weit gehen, dass Räume gänzlich auskühlen. Damit ist nämlich gar nichts gewonnen, denn: Das erneute Aufheizen würde derart viel Energie kosten, dass das zuvor eingesparte wieder zunichte gemacht werden würde. Deswegen sollte eine Raumtemperatur von 15 Grad Celsius nicht unterschritten werden.

Technische Hilfsmittel erleichtern die kontrollierte Absenkung der Temperaturen in der Wohnung. Moderne Thermostatventile machen individuelle Einstellungen möglich. Intelligente Heizungsanlegen lassen sich passgenau programmieren und dosieren nicht nur die Heizwärme, sondern lassen sich so justieren, dass die Wärme dann zur Verfügung steht, wenn sie wirklich benötigt wird. Ist eine behagliche Raumtemperatur erreicht, dann gilt es sicherzustellen, dass sie nicht durch Fenster oder Türen wieder entweicht. Besonders viel Energie entfleucht durch schlecht isolierte Heizkörpernischen oder Rolladenkästen. Hier hilft nur eines: dämmen.

Zum Verbleib der Wärme in den Räumen ist es wichtig, die Wohnung richtig zu belüften. Verbrauchte Luft muss raus, frische Luft muss rein – so lautet die kurze Erfolgsformel. Der Hintergrund: Überall dort, wo Menschen, Pflanzen oder Tiere leben, entsteht Feuchtigkeit. Geräte wie Waschmaschinen, Geschirrspüler oder Tätigkeiten wie Kochen, Duschen und Baden sorgen dafür, dass die Luft Feuchtigkeit aufnimmt. Warme Luft nimmt mehr Feuchtigkeit auf als kalte. Und so kann es sein, dass sich vor allem im Winter diese Feuchtigkeit an kalten Stellen der Wohnung absetzt. Schimmelbildung ist dann die Folge. Regelmäßiges Lüften schützt. Doch auch hier ist das richtige Maß entscheidend. Denn: Wer zuviel lüftet, der vergeudet Energie. Experten empfehlen die folgenden Regeln für effektives Lüften zu beachten:

• Vermeiden Sie ständiges Lüften.
Durch gekippte Fenster entweichen große Mengen an Heizenergie. Die Räume kühlen aus.

• Lüften Sie regelmäßig je fünf Minuten lang.
Während der Heizperiode hat sich das stoßweise Lüften bewährt. Faustformel: vier Mal täglich für fünf Minuten.

• Große Mengen Feuchtigkeit schnell hinausbefördern.
Für Baden, Duschen oder kochen gilt: Lassen Sie diesen Feuchtigkeitsangriff auf das Raumklima möglichst schnell entweichen.

• Türen schließen.
Gewöhnen Sie sich an, die Türen von wenig genutzten Räumen zu schließen. Das verhindert das Eindingen feuchter und warmer Luft in kältere Räume.


Jürgen Ponath

Jürgen Ponath | textpoint Redaktionsbüro

Tags: , ,

Eine Reaktion zu “Richtig Heizen und Lüften”

  1. Angela Seifert

    Ich bin 82 Jahre alt, wiege 55 kg, wohne in einer für meine Bedürfnisse zu kalten (modernen, neu erbauten!) Wohnung und heize mit einem elektrischen Öfchen nach.
    Meine Wohlfühltemperatur ist 24 Grad im Wohnzimmer und 20/21 Grad im Schlafzimmer.

    Mit freundlichen Grüßen
    Angela Seifert

Einen Kommentar schreiben

CAPTCHA image