Hochtechnologie hält Einzug in die Welt der Medikamente. Wie die Bild-Zeitung und die Apotheker-Umschau in seltener Einstimmigkeit berichten, bedienen sich die Forscher raffinierter Techniken, um Arzneimittel zukünftig genauer dosieren zu können. Die als iPill bezeichneten Medikamenten-Container sollen bei der Behandlung von Magen- und Darmerkrankungen deutliche Behandlungsfortschritte ermöglichen.

Besonders Menschen die an chronisch entzündlichen Erkrankungen des Verdauungstrakts leiden, könnte das Leben schon bald erleichtert werden. Das Geheimnis hinter der intelligenten Pille: Im Prinzip handelt es sich bei der iPill um nichts anderes als eine Sonde, die in Form einer Tablette zu sich genommen wird. Erst an Ort und Stelle kommen die Wirkstoffe des Medikaments dann zur Entfaltung. Die Vorteile liegen auf der Hand: Durch die Tatsache, dass das Medikament erst am eigentlichen Krankheitsherd zum Einsatz kommt, sorgt dafür, dass weniger Arzneistoffe verabreicht werden müssen. Das hat neben den positiven gesundheitlichen Wirkungen auch den Effekt, dass die Wissenschaftler deutlich weniger Nebenwirkungen beobachtet haben.

Die eigentliche Revolution der iPill liegt darin, dass der Arzneimittelwirkstoff erst an der Stelle seine Wirkung verbreitet, an der er auch benötigt wird. Die Wirkung wird auf der Reise also nicht durch den Verdauungstrakt, Magensäfte oder die Leber beeinflusst. Interessant ist die iPill vor allem für Menschen, die an Morbus Chron oder Colitis ulcerosa erkrankt sind, weil die jeweilige Dosierung der Medikamente individueller erfolgen kann.

Die Hightech-Sonde ist zirka 2.5 cm groß und besteht aus einem Medikamenten-Tank und einem Prozessor, der eine kleine Pumpe steuert. Mithilfe einer integrierten Batterie und entsprechenden Sensoren werden pH-Wert und Temperaturen gemessen. Diese Informationen werden dann via Funksignal an einen Computer gesendet. Von dort aus lassen sich weitere Befehle an die iPill übermitteln.

Jürgen Ponath | textpoint Redaktionsbüro

Tags: Dosierung, iPill, Medikament, Senioren, Sensor

Der Beitrag wurde am Freitag, den 21. Mai 2010 um 15:00 Uhr veröffentlicht und wurde unter Gesundheit, Vermischtes, Wohnen und Leben abgelegt. du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten.