Neuer Generationenvertrag

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Während der Generationenvertrag hinsichtlich künftiger Rentenzahlungen in Frage steht, übernehmen immer mehr junge Menschen Verantwortung. Beispiel: Schülerfirmen. Sie kümmern sich neben vielen anderen Betätigungsfeldern um die Belange älterer Menschen – und lernen dabei gleichzeitig, wie anspruchsvoll und aufwändig es ist, ein Unternehmen zu führen.

Beispiel Bremen: Die Schülerfirma “Old & Young Cooperation” wurde 2006 gegründet und besteht aus 78 Schülern und sechs Geschäftsführern. Das Pennäler-Unternehmen betreibt sechs Abteilungen: Buchhaltung, Catering, Garten, PR, Snack & Paper Point sowie ein Sozialteam.

Während die Abteilungen Buchhaltung und PR die Administration bzw. die Öffentlichkeitsarbeit betreuen, sorgen das Catering und der Snack & Pepper Point für die Pausenverpflegung in der Schule. Interessierte Senioren profitieren dagegen von den Dienstleistungen der Abteilung Garten. Die Schüler bieten Tätigkeiten wie Rasenmähen, Laubharken, Unkrautjäten oder Heckeschneiden an. Erbracht werden die Dienstleistungen entweder gegen die Vereinbarung eines Festpreises oder auf Stundenbasis.

Ehrenamtlich arbeitet das Sozialteam der Schülerfirma. Dabei helfen die Schüler einmal in der Woche in Altenheimen aus. Ihre Aufgaben umfassen zum Beispiel: Spaziergänge mit Heimbewohnern, Hilfe beim Essen, einkaufen oder Gesellschaftsspiele mit den Senioren spielen.

Ähnliche Projekte gibt es in vielen deutschen Städten. Der Effekt dieser überaus nützlichen Arbeit liegt auf der Hand: Die Generationen lernen einander kennen und schätzen sich gegenseitig. Zudem übernehmen die Jugendlichen Tätigkeiten, die praktisch auf das spätere Arbeitsleben vorbereiten. Sie lernen Verantwortung zu tragen. Angenehmer Nebeneffekt für die Schüler: Als Lohn winkt neben der Anerkennung auch so mancher Euro.

Jürgen Ponath

Jürgen Ponath | textpoint Redaktionsbüro

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