Impotenz im Alter: Was Sie dagegen tun können

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Circa sechs Millionen Männer leiden darunter: Erektionsstörungen sind keine Seltenheit, darüber gesprochen wird allerdings selten. Zu wenige Männer suchen aus Scham Rat bei ihrem Arzt. Dabei gibt es heutzutage erfolgreiche Therapiemöglichkeiten.

Stress, Leistungsdruck, Versagensängste sind die Feinde der Potenz des Mannes. Ärzte bezeichnen die Störung als erektile Dysfunktion, wenn ein Mann über einen längeren Zeitraum oder immer wieder kaum befriedigenden Geschlechtsverkehr hat – weil sein bestes Stück nicht will. Die Impulse für eine Erektion gibt das parasympathische Nervensystem. Da es sich nicht willentlich steuern lässt, erklärt es auch, warum die Psyche bei der Impotenz eine wichtige Rolle spielt.

Erektionsprobleme können Warnsignale sein

Probleme mit Erektionsstörungen betreffen häufig Männer im fortgeschritten Alter: Rund die Hälfte aller Herren zwischen 40 und 70 Jahren leidet gelegentlich an Impotenz, ein Viertel hat sie häufig. Zehn Prozent sind vollständig impotent, so ein Bericht von Stern.de. Je älter die Männer sind, desto häufiger haben sie mit erektilen Dysfunktionen zu kämpfen. Das ist jedoch kein Grund aufzugeben. Ärzte können bei Störungen helfen. Oft ist der Gang zum Experten auch ratsam, denn Erektionsprobleme können auch Warnsignale schwerer Erkrankungen wie Multiple Sklerose sein.

Wenn ein Arzt die Ursachen der Impotenz herausfinden möchte, wird er zuerst über die Probleme und Lebensgewohnheiten sprechen. Seit wann gibt es das Problem? Sind Diabetes oder Rauchen ein Grund? Gibt es Konflikte in der Partnerschaft, im Büro? Danach wird er den Patienten körperlich untersuchen. Bevor Potenzmittel verschrieben werden, werden Blutzucker, Blutfette und die Werte des Hormons Testosteron ermittelt. Danach kann die eigentliche Therapie beginnen.

Potenzmittel und Sexualtherapie

Eine körperliche Therapie kann unterschiedlich durchgeführt werden: Die einfachste Lösung sind Potenzmittel. Die sogenannten PDE-5-Hemmer greifen in den biochemischen Prozess ein, so dass Blut in den Schwellkörper fließen kann. Potenzmittel mit den Wirkstoffen Tadalafil, Sildenafil und Vardenafil arbeiten nach diesem Prinzip. Experten raten, eine Tablette circa 30 bis 40 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr einzunehmen. So kann Mann vier bis sechs Stunden aktiv sein. Das Mittel Tadalafil kann sogar bis zu 36 Stunden wirken.

Potenzmittel wirken bei etwa jedem zweiten Mann, der unter seelisch oder körperlich verursachten Erektionsstörungen leidet. Eine zusätzliche Sexualtherapie wird die Erfolgsrate steigern. Neben den Potenzmittel gibt es die etwas umständlichere und nicht ganz ungefährliche Schwellkörper-Autoinjektionstherapie. Dabei muss der Mann einen Stoff, der die Muskelzellen entspannt, in seinen Penis spritzen. Eine weitere Möglichkeit ist die Vakuum-Erektionshilfe. Ein Hohlkörper wird über das beste Stück gestülpt und Luft herausgepumpt. Durch den Unterdruck kann Blut in den Penis strömen. Außerdem ist es möglich, einen Schwellkörper einzupflanzen, der per Knopfdruck mit einer Kochsalzlösung gefüllt wird, solange bis das Glied steht. Alle genannten Therapien sollten zuvor mit einem Arzt besprochen werden. Nur so kann die geeignete Behandlung zum Erfolg führen.

Bild: detailblick-Fotolia.com

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