Intelligente Ampeln gegen kurze Grünphase

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An vielen Kreuzungen in Deutschland sind die Grünphasen für Fußgänger deutlich zu kurz ausgelegt. Darauf weisen Verkehrsexperten seit Jahren hin. Leidtragende dieser Situation sind neben älteren Menschen auch Kinder. Oft müssen nur sieben Sekunden ausreichen, um eine Straße bei Grünlicht zu überqueren – vielen Menschen reicht das nicht aus. Zwar wissen alle Verkehrsteilnehmer im fortgeschrittenen Alter, dass sie auch dann zügig weitergehen sollen selbst wenn die Ampel wieder auf Rot umschaltet. Eine Schutzzeit von einigen Sekunden sorgt in der Regel dafür, dass die Überquerung gefahrlos gelingt. Dennoch: Viele ältere Menschen geraten in derartigen Situationen leicht in Panik und kehren zum Ausgangspunkt zurück. Rechtlich ist die Situation klar: Nach Darstellung der Straßenverkehrsbehörde müssen Autofahrer so lange warten bis auch der letzte Fußgänger die gegenüberliegende Seite erreicht hat. Abhilfe aus diesem Dilemma könnte eine intelligente Ampel schaffen.

Mit Hightech könnte eine sogenannte „intelligente Ampel“ der gefährlichen Straßenüberquerung den Garaus machen. Sie ist mit einer Kamera ausgestattet, die den Andrang der Passanten registriert. Anschließend berechnet die Lichtzeichenanlage – wie Ampeln im Bürokratendeutsch genannt werden – die Zeit für die Überquerung neu. Eine Nachrüstung herkömmlicher Ampelanlagen ist in der Regel möglich, kostet aber zirka 2.000 Euro pro Standort. Ob das intelligente System an ausgewählten Standorten eingesetzt wird, wird sich in der Zukunft zeigen. Viele ältere Menschen würden sich eine Verbreitung des hilfreichen Systems allerdings sehr wünschen.

Jürgen Ponath

Jürgen Ponath | textpoint Redaktionsbüro

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