Den Leiden im Alter Herr werden

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© Comstock Images/Thinkstock

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Mit zunehmendem Lebensalter wird der Mensch naturgemäß von Gebrechen und Beschwerden geplagt, welche die Lebensqualität zum Teil enorm beeinflussen. Einige davon sind ein Tabuthema und werden so lange wie möglich vor fremden Personen verheimlicht. Wir werfen einen näheren Blick auf drei Erkrankungen, über die niemand gerne spricht.

Inkontinenz – immer noch ein Tabuthema

Genau genommen handelt es sich bei Inkontinenz nicht um eine eigenständige Erkrankung, sondern ein Symptom einer anderen Störung. So können Nervenschäden wie auch Infektionen und medizinische Eingriffe ein Grund dafür sein, warum Personen sich einnässen. Im Alter sind die Männer häufiger von der Blasenschwäche betroffen. Weil wir von klein auf zur Reinlichkeit erzogen werden, geht die Inkontinenz mit einem großen Schamgefühl einher, wird fälschlicherweise mit mangelnder Körperhygiene assoziiert und daher zum Tabuthema. Das richtige Inkontinenz-Management wird im Alter zunehmend wichtiger. Vor allem dann, wenn Betroffene bereits so gebrechlich sind, dass sie es ohne Hilfe nicht mehr zum Sanitärbereich schaffen. Mittlerweile gibt es viele praktische Hilfsmittel und auch Medikamente, mit denen sich das unkontrollierte Wasserlassen zumindest teilweise eindämmen lässt.

Volkskrankheit Demenz

Eine verbreitete Alterskrankheit ist die Demenz. In Deutschland gibt es rund eine Million Betroffene, die an der Nervenkrankheit leiden, bei denen wichtige Areale des Gehirns irreparabel beschädigt werden. Bemerkbar macht sich dies durch Orientierungslosigkeit, Vergesslichkeit und Sprachstörungen. Zwar lässt sich Demenz nicht heilen, aber die Zunahme der Symptome dafür verlangsamen. Vielen älteren Menschen ist es äußerst unangenehm, wenn sie sich an wichtige Ereignisse ihrer Biografie nicht mehr erinnern können, die Namen der eigenen Kinder vergessen oder einem die gesuchten Wörter nicht einfallen und man nicht verstanden wird. Auch Demenz führt zum Rückzug und Isolation, da der Alltag ohne Hilfe nicht mehr bewältigt werden kann. Rund zwei Drittel aller Pflegeheimbewohner sind demenzkrank. Wer Anzeichen für eine Demenz bei sich oder seinen Angehörigen feststellt, sollte dies offen ansprechen und professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Auch im Alter ein Thema: Depression

Schließlich sei noch kurz auf eine Krankheit eingegangen, die nur selten als eine solche wahrgenommen wird und nicht nur, aber auch Ältere betrifft. Eine Depression ereilt Senioren oft dann, wenn der langjährige Lebenspartner verstirbt oder man sich von einem geliebten Haustier verabschieden muss. Betroffene verlieren jegliche Lebensfreude und sehen oft keinen Sinn mehr in ihrem Dasein. In vielen Fällen handelt es sich hierbei um eine vorübergehende Phase, gelegentlich kommt es auch zu einer dauerhaften Trübsinnigkeit. Wichtig ist hier, dass die an Depression leidenden Menschen sich Vertrauenspersonen zuwenden und über ihre Gefühle sprechen können. Auch eine professionelle Therapie kann aus dem traurigen Gemütszustand helfen, wobei die Chancen umso besser sind, desto früher man sich in Behandlung begibt. Auch Medikamente können dabei behilflich sein, die Depression zu überwinden, sollten aber niemals ohne regelmäßige ärztliche Konsultation eingenommen werden.

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